Ein Schnuppertag bei Galileo

Wie ein Tag mein Leben bestimmte

Mein Weg zu Galileo hat vermutlich so begonnen, wie er für viele Menschen auf Arbeitsuche aussieht. Zunächst das gesamte Internet durchforsten, bis man jede einzelne Stellenanzeige zum fünften Mal gesehen hat. Anschließend eine genauere Auswahl treffen, eine monströse Lesezeichenliste anlegen, an welchen Ausschreibungen man interessiert ist. Erste Bewerbung schreiben, ein Schluck Kaffee, zweite Bewerbung. Ein großer Schluck Kaffee, nächste Bewerbung, dann Innehalten: „Moment! Das hätte ich bei den anderen auch noch schreiben sollen!“

So ging es weiter bis ich etwa 30 Bewerbungen verschickt hatte. Darunter auch eine Bewerbung bei Galileo und sehr bald darauf hatte ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Ich muss ehrlich sagen, dass mich die Lage des Büros nicht unbedingt überzeugte, denn nach einem vorigen Praktikum direkt in der Innenstadt erscheint das Industriegebiet doch sehr ernüchternd. Trotzdem lief das Gespräch sehr gut, ich fühlte mich willkommen und hatte das Gefühl das Richtige gefunden zu haben. Dann die Nachricht: „70% der Mediengestalter Ausbildung bei uns hat mit Programmieren zu tun“ und ein kleiner Aussetzer in meiner Brust machte sich bemerkbar. Das Hirn schaltete sich aber kurz darauf wieder ein und die Lust auf Herausforderung machte sich breit. Also wurde mir angeboten, ein bisschen herein zu schnuppern und ein Termin zum Schnuppertag wurde für Donnerstag ausgemacht.

Vergleicht man die Gedanken, die an diesem Donnerstagmorgen in meinem Kopf herumschwirrten, mit meiner Meinung am selbigen Abend, so ist es kaum erstaunlich, dass ich meinen Weg nach Hause mit einem Grinsen im Gesicht antrat und schnell wusste: Das will ich machen!

Von „Mal sehen ob ich mit Programmieren und Buchstabensalat wirklich zurechtkomme“ und „Wie sind die anderen Kollegen wohl?“ drehten sich meine Gedanken um 180 Grad zu „Der Buchstabensalat macht ja Sinn!“ und „Nettere Kollegen und ein persönlicheres Arbeitsumfeld kann man kaum woanders finden“, alles dank des Schnuppertags.

Schon beim Hereinkommen hieß es „Zuerst mal duzen wir uns hier“, anschließend wurde ich mit einem freundlichen „Hallo“ begrüßt und habe mich schnell als Teil des Teams gefühlt. Ich habe eine Einführung in die aktuellen Projekte bekommen und wurde eine Runde durch das kleine aber gemütliche Büro geführt. Als ich mich selbst an den Computer setzen durfte und Codecademy ausprobierte, wollte ich gar nicht mehr aufhören. Mir wurde ein Einblick in die Welt von HTML und CSS ermöglicht, Adobe XD hat meine Neugier gepackt, die Chance einer anderen Auszubildenden ein bisschen bei der Arbeit zuschauen zu können und zum Schluss eine gemütliche Runde Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt überzeugten mich letztendlich das Experiment zu wagen und einen neuen Schritt in Richtung Zukunft zu machen.    

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